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Rocky Tech: Slayer Dämper Ausbau
#1

In dieser Anleitung zeige ich euch, wie ihr am Rocky Slayer ab 2020 den Dämpfer ausbaut und worauf zu achten ist.

Das benötigte Werkzeug sind ein 4er, 5er und 6er Inbusschlüssel.

Erst einmal sollte das Hinterrad ausgebaut werden. Falls Du ein SRAM Schaltwerk mit Käfigarretierung hast, stell den Käfig horizontal und blockiere diesen. Mit einem 6er Inbus die Achse lösen, mit einer Hand das Hinterrad festhalten und mit der anderen die Achse rausziehen.

   
   
   
   

Nun kommen Inbusschlüssel Größe 4 und 5 zum Einsatz. Man beginnt mit der vorderen Dämpferaufnahme. Stecke das Werkzeug beidseitig ein und löse die linksseitige Schraube ganz, dann drehe sie eine Umdrehung wieder in das Gewinde.

   
   
   

Nun drückt man mit dem Daumen auf den Schraubenkopf, um den Bolzen rechtsseitig etwas rauszubewegen. Die Schraube sollte danach entfernt und zur Seite gelegt werden.

   
   
   

Halte nun mit der rechten Hand den Dämpfer fest und ziehe den übrig gebliebenen Bolzen von rechts raus. Den gelösten Dämpfer kann man sanft auf dem Unterrohr ablegen. Wer Schiss hat, der kann noch etwas wie ein Handtuch unterlegen.

   
   
   
   

Die Inbusschlüssel werden nun an der unteren Dämpferaufnahme angesetzt. Der 4er wieder links, der 5er rechts. Das Prozedere übertragen wir auch auf diesen Schritt. Erst die Schraube linksseitig rausschrauben, eine Gewindelänge wieder einschrauben und dann mit dem Daumen alles nach rechts schieben.

   
   
   
   
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#2

   

Den Dämpfer nun mit einer Hand festhalten und mit der anderen den Bolzen aus dem Ride-4 System ziehen.

   
   

Mit ein bisschen zärtlichem Nachdruck kann man die untere Dämpferaufnahme nach unten oder nach vorne rausziehen.

   

Damit wäre das Prozedere des reinen Ausbaus schon abgeschlossen. Für den Zusammenbau gilt: alles rückwärts machen, die Bolzenoberflächen werden leicht gefettet. Wer den Gammel hasst, der macht ebenfalls einen kleinen Schmierer auf das Schraubengewinde der oberen und unteren Befestigungen. Die Drehmomentwerte betragen für beide Enden 8 nm.

Da aber mal alles auseinander ist, sollte man sich die Hartware genauer ansehen. Meine Bolzen haben jetzt knapp 4000 km / 3,5 Jahre drauf.

   

   

   



Am unteren Bolzen sieht man, dass die Beschichtung schon größtenteils ab ist. Nahe der Bleistiftspitze sieht es etwas nach Korrosion aus auf dem Bild. Für euch als Test: es sollten keine stark fühlbaren Rillen in der Oberfläche vorhanden sein. Fahrt mit dem Fingernagel über die Stelle und fühlt, ob der Verschleiß hoch ist. Wenn dem so ist, dann muss der Bolzen in den Müll. Als Dankeschön Salutieren für die Dienste nicht vergessen.

   

In meinem Fall ist es noch im Rahmen.

Man kann jetzt die Ride-4 Chips aus der Umlenkung drücken und diese ebenfalls ringsrum prüfen. Sobald die schwarze Beschichtung deutlich verschlissen ist, kann es sein, dass diese als Ursache für Spiel und Knacken in Frage kommen. Wenn dem so ist, siehe oben, Salut und Tschüss.

   
   
   

Bevor nun wieder zusammengebaut wird, müssen die Chips sowie die Auflageflächen innen gereinigt werden. Wenn ihr das Bike vorher gründlich mit Spüliwasser oder anderem Reiniger gewaschen habt, sollte hier nicht allzu viel Schmodder übrig geblieben sein. Einmal durchwischen und schon ist das Slayer wieder fertig für den Zusammenbau.

   
   
   
   

An die Außenflächen der Ride-4 Chips kommt ein leichter Fettfilm. Das beugt Knacken vor. Solang ihr beherzigt, dass ein sauberes Bike auch ein schnelles Bike ist, geht in der Regel wenig schief.

Ich hoffe diese Anleitung hilft euch ein bisschen mehr selbst zu schrauben. Bei Fragen kommentiert einfach diesen Beitrag.
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#3

Ich sehe, Du hast hinten normale Buchsen (Huber vermutlich) verwendet, keine Bearing.

Sehr tauglich für Anfänger und Ungeübte, deine Anleitung. Was ich immer zusätzlich mache beim Ein- und Ausbau ist, das Unterrohr mit einem Handtuch umwickeln. Denn, manchmal passt man nicht auf oder ist ungeschickt, und der zB einseitig gelöste Dämpfer fällt nach unten und kollidiert mit dem Unterrohr - schlecht fürs Carbon.
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#4

(04.09.2024. 22:31)COLKURTZ schrieb:  Ich sehe, Du hast hinten normale Buchsen (Huber vermutlich) verwendet, keine Bearing.

Sehr tauglich für Anfänger und Ungeübte, deine Anleitung. Was ich immer zusätzlich mache beim Ein- und Ausbau ist, das Unterrohr mit einem Handtuch umwickeln. Denn, manchmal passt man nicht auf oder ist ungeschickt, und der zB einseitig gelöste Dämpfer fällt nach unten und kollidiert mit dem Unterrohr - schlecht fürs Carbon.

Und schlecht für den Lack! An meinem roten Rahmen war genau an der Stelle, wo der Dämpfer vorne auf dem Unterrohr aufliegt ein Lackabplatzer. Frag bitte nicht wieso Cry

Bearings habe ich nicht wieder gekauft, weil die alten waren defekt (haben geknackt wie nichts Gutes) und verfügbar waren sie damals auch nirgends. Die Huber sind viel günstiger, nerven nicht beim Ausbau und laufen butterweich.
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#5

Die Bearing sind nervig bei RM, durchgängig bei fast allen Modellen - was die Demontage betrifft. Gerade von Werk aus sind die sehr straff montiert. Im Nachbarforum MTB News gibt es einige Anleitungen - teueres RM Abziehwerkzeug, Raushebeln am Schraubstock (inkl. hässlicher Demontagespuren). Meine neue Methode war die Verwendung eines zweiteiligen/beiderseitigen Abziehers für Kfz-Scheibenwischer.

Denn: Möchte man zB die Feder am Coil tauschen, muss mindestens ein Bearing demontiert werden, um die Feder darüber zu bekommen.
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#6

Welches Werkzeug benutzt du? Hab auch mal gelesen, dass da jemand was von einem Mofa benutzt hat für ca. 20€.
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  • big_matiucc
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#7

[Bild: img_20240811_220442779_hdr-jpg.1984952][Bild: img_20240811_220655490_hdr-jpg.1984954]

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