06.09.2024. 19:27
Die Umlenkung des Slayers lässt sich relativ simpel demontieren, allerdings gibt es ein, zwei Kleinigkeiten, die gut zu wissen sind. In dieser Anleitung seht ihr den Prozess.
Für den Ausbau benötigt man lediglich einen 6er Inbus. Oberen und unteren Bolzen lösen, dabei erstmal den unteren ziehen.
Zum Vorschein kommen dann, wenn du Glück hast und der Monteur seine Arbeit gut gemacht hat beim Neurad, auf jeder Seite eine Distanzscheibe.
Die steckt man am besten auf den ausgezogenen Bolzen und untersucht diese auf Verschleiß. Wie schon im ersten Slayer Tech - Dämpferausbau Thema erklärt, sollte man schauen, ob die schwarze Beschichtung deutlich verschlissen ist und ob eventuell Grate entstanden sind. Sollte das der Fall sein, nicht lange rum machen und neue kaufen. Ein bisschen Verschleiß ist ok, da passiert nichts. Meine sind nun drei Jahre alt und sind immer noch ok.
Zum Vorschein kommt dann ein 6900 MAX Kugellager. Diese sind für geringe Rotationswinkel gebaut. Da sich der Umlenkknochen an dieser Stelle nicht ganz dreht, kann man hier kein Rillenkugellager für Laufräder verbauen. Im Zubehör kostet so ein Lager Anno 2024 5,50 €: https://www.kugellager-shop.net/6900-2rs...lager.html
Als Distanz zwischen beiden Lagern sitzt ein Aluröhrchen. Es ist ok, wenn dies ein bisschen lose sitzt. Das Prüfen der Lager wird später gemacht.
Nun kann man den oberen Bolzen ziehen. Hier ergibt sich eine Besonderheit, denn die Distanzscheiben haben einen Absatz. Dieser wird später beim Zusammenbau auf den Lagerinnenring zeigen, so dass die Auflagefläche der Distanzscheibe nicht an der ganzen Lageroberfläche reibt.
Dazu gehört dann wie gehabt eine optische Inspektion des oberen Bolzens.
Nun zum Prüfen der Lager. Diese müssen im eingebauten Zustand ohne Zwischenwiderstand drehbar sein. Manchmal kommt es vor, dass die Lager etwas fest sind. Eine gute Methode, die sich für mich bewährt hat ist, die Umlenkung beidseitig mit Daumen und Zeigefinger an den Lagerinnenringen zu greifen, etwas Druck mit den Fingern aufzubauen und diese dann gemeinsam zu drehen. Ein Lager, welches Einkerbungen erahnen lässt, sollte man im Idealfall austauschen und im Sparfall genauer im Auge behalten. Läuft das Lager im eingebauten Zustand nicht rund, dann wirds auch nicht besser werden mit zunehmender Benutzung. Manchmal kann man aus Lagern notfallmäßig etwas Leben rausquetschen, wenn man die Dichtlippen abhebelt, alles Fett auswäscht (Bremsenreiniger bspw.) und dann neu schmiert. Achtung, dies ist eine lebensverlängernde Notmaßnahme. Auch das Vollstopfen der Lager mit beliebigem Fett führt nicht zu dauerhaft verbesserter Funktion.
Die noch im Rahmen befindlichen oberen Lager prüft man am besten mit Druck auf der aufgelegten Fingerkuppe und dreht den Finger. Auch hier einfach auf das Gefühl verlassen. Ist es nicht weich in der Drehung, siehe oben.
Der Ausbau der oberen Lager für Jonny Heimwerker gelingt mit einem flachen Schraubenzieher. Da innen auch hier ein Aluröhrchen als Abstandshalter verbaut ist, kommt man mit einem Lagerinnenabzieher nicht sofort an die Lager heran. Die saubere Herangehensweise ist, dass man mit dem Schraubenzieher das Röhrchen zur Seite drückt, so dass man von innen an die Lagerinnenfläche der gegenüberliegenden Seite gelangt. Dann wird entweder im Uhrzeigersinn je einmal geschlagen (12 Uhr, 3 Uhr, 6 Uhr, 9 Uhr), so lange bis das Lager raus ist oder genug Platz für den Innenabzieher geschaffen wurde. Alternativ kann auch für Faule auf 12 und 6 Uhr geschlagen werden. Achtung: bitte nicht mehrfach auf eine Stelle kloppen. Das Lager darf im Sitz nicht schief stehen und verkanten. Das kann den Lagersitz irreparabel beschädigen und das ist Endscheisse. Wenn auf der einen Seite das Lager ausgeschlagen wurde nimmt man die Aluhülse raus und hat nun freien Zugang zum Lager auf der anderen Seite. Ich nutze hier nicht mehr die Uhrzeigermethode, sondern nehme mir eine 1/4" Verlängerung und eine Nuss, die auf den Innenring des Lagers passt und schlage das Lager dann mittig aus. So verkantet es nicht.
Man muss beachten, dass man Lager durch Kraftaufwendung auf den Innenring beschädigen kann. Ein so ausgebautes Lager gehört demnach in den Müll.
Der Ausbau der Lager der Umlenkung ist etwas komplizierter. Ich nutze hier dieselbe Methode wie oben beschrieben, allerdings eingespannt in einen Schraubstock. Das Ausschlagen im eingebauten Zustand habe ich immer vermieden.
Den Lagereinbau kann ich bei Bedarf mal zeigen. Schreibt mir einfach in den Beitrag, wenn ihr damit Probleme habt.
Um die Umlenkung wieder zu montieren setzt man die beiden oberen Distanzen auf die Lager. Achtung nochmal, wie oben beschrieben kommt der Absatz zum Innenring des Lagers. Beidseitig müssen diese mit Daumen und Zeigefinger festgehalten werden, um mit der anderen Hand die Umlenkung aufzuschieben. Bolzen reinstecken, locker anschrauben.
Für den Ausbau benötigt man lediglich einen 6er Inbus. Oberen und unteren Bolzen lösen, dabei erstmal den unteren ziehen.
Zum Vorschein kommen dann, wenn du Glück hast und der Monteur seine Arbeit gut gemacht hat beim Neurad, auf jeder Seite eine Distanzscheibe.
Die steckt man am besten auf den ausgezogenen Bolzen und untersucht diese auf Verschleiß. Wie schon im ersten Slayer Tech - Dämpferausbau Thema erklärt, sollte man schauen, ob die schwarze Beschichtung deutlich verschlissen ist und ob eventuell Grate entstanden sind. Sollte das der Fall sein, nicht lange rum machen und neue kaufen. Ein bisschen Verschleiß ist ok, da passiert nichts. Meine sind nun drei Jahre alt und sind immer noch ok.
Zum Vorschein kommt dann ein 6900 MAX Kugellager. Diese sind für geringe Rotationswinkel gebaut. Da sich der Umlenkknochen an dieser Stelle nicht ganz dreht, kann man hier kein Rillenkugellager für Laufräder verbauen. Im Zubehör kostet so ein Lager Anno 2024 5,50 €: https://www.kugellager-shop.net/6900-2rs...lager.html
Als Distanz zwischen beiden Lagern sitzt ein Aluröhrchen. Es ist ok, wenn dies ein bisschen lose sitzt. Das Prüfen der Lager wird später gemacht.
Nun kann man den oberen Bolzen ziehen. Hier ergibt sich eine Besonderheit, denn die Distanzscheiben haben einen Absatz. Dieser wird später beim Zusammenbau auf den Lagerinnenring zeigen, so dass die Auflagefläche der Distanzscheibe nicht an der ganzen Lageroberfläche reibt.
Dazu gehört dann wie gehabt eine optische Inspektion des oberen Bolzens.
Nun zum Prüfen der Lager. Diese müssen im eingebauten Zustand ohne Zwischenwiderstand drehbar sein. Manchmal kommt es vor, dass die Lager etwas fest sind. Eine gute Methode, die sich für mich bewährt hat ist, die Umlenkung beidseitig mit Daumen und Zeigefinger an den Lagerinnenringen zu greifen, etwas Druck mit den Fingern aufzubauen und diese dann gemeinsam zu drehen. Ein Lager, welches Einkerbungen erahnen lässt, sollte man im Idealfall austauschen und im Sparfall genauer im Auge behalten. Läuft das Lager im eingebauten Zustand nicht rund, dann wirds auch nicht besser werden mit zunehmender Benutzung. Manchmal kann man aus Lagern notfallmäßig etwas Leben rausquetschen, wenn man die Dichtlippen abhebelt, alles Fett auswäscht (Bremsenreiniger bspw.) und dann neu schmiert. Achtung, dies ist eine lebensverlängernde Notmaßnahme. Auch das Vollstopfen der Lager mit beliebigem Fett führt nicht zu dauerhaft verbesserter Funktion.
Die noch im Rahmen befindlichen oberen Lager prüft man am besten mit Druck auf der aufgelegten Fingerkuppe und dreht den Finger. Auch hier einfach auf das Gefühl verlassen. Ist es nicht weich in der Drehung, siehe oben.
Der Ausbau der oberen Lager für Jonny Heimwerker gelingt mit einem flachen Schraubenzieher. Da innen auch hier ein Aluröhrchen als Abstandshalter verbaut ist, kommt man mit einem Lagerinnenabzieher nicht sofort an die Lager heran. Die saubere Herangehensweise ist, dass man mit dem Schraubenzieher das Röhrchen zur Seite drückt, so dass man von innen an die Lagerinnenfläche der gegenüberliegenden Seite gelangt. Dann wird entweder im Uhrzeigersinn je einmal geschlagen (12 Uhr, 3 Uhr, 6 Uhr, 9 Uhr), so lange bis das Lager raus ist oder genug Platz für den Innenabzieher geschaffen wurde. Alternativ kann auch für Faule auf 12 und 6 Uhr geschlagen werden. Achtung: bitte nicht mehrfach auf eine Stelle kloppen. Das Lager darf im Sitz nicht schief stehen und verkanten. Das kann den Lagersitz irreparabel beschädigen und das ist Endscheisse. Wenn auf der einen Seite das Lager ausgeschlagen wurde nimmt man die Aluhülse raus und hat nun freien Zugang zum Lager auf der anderen Seite. Ich nutze hier nicht mehr die Uhrzeigermethode, sondern nehme mir eine 1/4" Verlängerung und eine Nuss, die auf den Innenring des Lagers passt und schlage das Lager dann mittig aus. So verkantet es nicht.
Man muss beachten, dass man Lager durch Kraftaufwendung auf den Innenring beschädigen kann. Ein so ausgebautes Lager gehört demnach in den Müll.
Der Ausbau der Lager der Umlenkung ist etwas komplizierter. Ich nutze hier dieselbe Methode wie oben beschrieben, allerdings eingespannt in einen Schraubstock. Das Ausschlagen im eingebauten Zustand habe ich immer vermieden.
Den Lagereinbau kann ich bei Bedarf mal zeigen. Schreibt mir einfach in den Beitrag, wenn ihr damit Probleme habt.
Um die Umlenkung wieder zu montieren setzt man die beiden oberen Distanzen auf die Lager. Achtung nochmal, wie oben beschrieben kommt der Absatz zum Innenring des Lagers. Beidseitig müssen diese mit Daumen und Zeigefinger festgehalten werden, um mit der anderen Hand die Umlenkung aufzuschieben. Bolzen reinstecken, locker anschrauben.