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Das 2022 Element ist vielfältig. Man kann aufgrund des geringen Gewichts sagen, dass es ein Cross Country Bike ist, andererseits würde es auch in die Kategorie Down Country oder Trail Bike passen. Ein paar Zahlen zeigen, dass das Bike mit sehr aktueller Geometrie durchaus als taugliches Abfahrtsbike für grüne und blaue Trails ist. Mit 120 mm Federweg am Dämpfer und 130 mm an der Gabel verschwimmen die Grenzen zwischen modernem XC Bike (die ja heute durchaus am oberen Ende schon 120 mm liefern) und Trail Bikes, die etwas langbeiniger sind. Der Lenkwinkel ist einstellbar von 65 bis 65,8°, was deutlich für Abfahrt spricht. Der Sitzwinkel ist modern gehalten, von 76 bis 76,8°. Man kann das Bike also jeweils fast um ein ganzes Grad justieren, was das Verhalten am Berg merklich beeinflusst.

Die Verstellung geschieht über den in den vergangenen Jahren als Standard verbauten Ride-4 Chip. Ein offizielles Einstellungsvideo von Rocky Mountain findet man hier:

Die Topversion des Elements mit dem C90 ist für ein Fully sehr kompetitiv, es wiegt lediglich 11,3 kg.

Auch der Sattelauszug und die Einstecktiefe ist beeindruckend für ein Bike dieser Kategorie. Die Größe L kommt mit einem 175 mm Dropper. Erfahrungsgemäß dürften kurz bauende Sattelstützen wie die von OneUp Components noch mehr Hub ermöglichen, wahrscheinlich bis zu 200 mm.

Die Gabeloptionen im Jahr 2024 sind Fox 34, das Marzocchi Pendant und Rock Shoxs Pike. Die Dämpfungen des Hinterbaus übernehmen Traildämpfer beider Marken ohne Piggyback. Alle sind analog, bis auf das C99 Modell, welches als einziges Bike mit Flight Attendant Fahrwerk von Rock Shox geliefert wird.

Die Presse war sehr begeistert von den Klettereigenschaften des Element C90. Einige Stimmen dazu hier gesammelt:

"Das neue Element, mit seinem geringen Gewicht, der überarbeiteten Kinematik und der optimierten Dämpfereinstellung sowie dem steilen Sitzrohrwinkel, hat sein Versprechen bei Anstiegen absolut gehalten.
Dieses Bike ist nicht nur sehr effizient – unserer Einschätzung nach war es das zweit-effizienteste und kam bis auf eine Sekunde an den Spitzenplatz heran. Es ist auch ein sehr guter technischer Kletterer. Es ist vielleicht nicht ganz so straff unter Last wie das Trek, aber das kommt einem bei technischen Anstiegen zugute. Außerdem war es auf dem zeitgemessenen Kletterabschnitt des Singletracks das zweitschnellste.
Das neue Element folgt dem Untergrund sehr gut, und obwohl es nicht ganz so geschmeidig ist wie das Santa Cruz, gehört es zu den griffigsten Bikes beim sitzenden Klettern im Downcountry-Gruppentest. Ähnlich wie das Santa Cruz ist es dadurch auch sehr komfortabel.
Das Rocky fühlt sich in der Sitzposition im Vergleich zum Trek etwas kürzer an, was auf das leicht höhere Frontend zurückzuführen ist. Es ist jedoch nicht so hoch wie das Niner und bietet damit, wie ich finde, einen angenehmen Kompromiss. Wie groß der Abstand zwischen deinen Kontaktpunkten ist, oder wie gestreckt du dich fühlst, beeinflusst dein Gleichgewicht nach vorne und hinten bei Anstiegen und wird bei steileren Abschnitten wirklich deutlich. Die Lenker befinden sich in einem sehr gesunden Bewegungsbereich und ermöglichen es dir, dein Gewicht leicht um das Bike zu verlagern und es genau dort einzusetzen, wo du es brauchst.
Das Element ist ausgewogen und stabil, aber dennoch sehr reaktionsfreudig. Die Sitzposition verteilt dein Gewicht sehr gut zwischen den Rädern und lässt dich deinen Fokus auf die Aufgabe richten, wenn der Trail technisch anspruchsvoller wird."
- Pinkbike


"Nach ein paar weiteren Fahrten gewöhnte ich mich daran, mit dem Element zu klettern, und passte meinen Fahrstil an eine aggressivere und vorwärtsgerichtete Haltung an. Insgesamt fühlte es sich auch schneller an. Trotzdem wirkte es im Vergleich zu meinem Ibis immer noch etwas unbeholfen. Das Feinjustieren des Drucks am Dämpfer und an der Gabel half etwas, aber das Heck schien immer noch ein wenig federnd und die Front etwas unhandlich. Ich war auch überrascht, dass sich das Cockpit für mich etwas kurz anfühlte, insbesondere da die von Rocky angegebene Reach-Messung länger war als bei den anderen erwähnten Bikes. Aber dennoch, es machte so viel Spaß bei den Abfahrten, dass ich es irgendwie ignorierte."
- Bikepacking


Zum Thema Abfahrt fällt das Urteil ziemlich deutlich aus:

"Das Rocky Mountain Element ist definitiv ein schnelles Bike. Zweitschnellstes auf dem Singletrack-Anstieg, das zweit-effizienteste und das schnellste bei den Abfahrten. Es fühlte sich nicht nur wie das schnellste bei den Abfahrten an, sondern schaffte es auch, dabei die vertrauenserweckendste Fahrt zu bieten und war dabei sehr komfortabel, selbst wenn man es hart forderte."
- Pinkbike


"Ich habe schon früher gesagt, dass sich Trail-Bikes mit kurzem Federweg – selbst wenn sie auf dem Papier ähnlich aussehen – ziemlich stark unterscheiden können. Manche fühlen sich an, als wären sie von einem Bike mit längerem Federweg und aggressiverem Design abgeleitet worden, das zurückgeschraubt und mit weniger Federung ausgestattet wurde, während andere sich eher wie ein XC-Bike anfühlen, das länger und flacher gemacht und mit etwas mehr Federung versehen wurde. Das Element gehört definitiv in die letzte Kategorie, ist aber in den richtigen Händen trotzdem ein sehr gutes Bike für Abfahrten.

Das Element fühlt sich in vielerlei Hinsicht etwas von XC abgeleitet an und ist kein Bike, das aggressive Abfahrten einfach so wegsteckt, ohne präzises Lenken. Aber entscheidend ist, dass es die Geometrie hat, die dir viel mehr Spielraum bietet und einen viel größeren Sweet Spot als die meisten kürzeren, steileren echten XC-Bikes. Wenn du also möchtest, dass sich dein Trail-Bike mit kurzem Federweg präzise und wendig anfühlt, aber dennoch eine Plattform bietet, die lang und stabil genug ist, um viel härter gefahren zu werden als ein traditionelleres XC-Bike, ist das Element ausgezeichnet."
- Blisterreview


"Ist man oben angekommen und biegt in die Abfahrt ein, verabschiedet man sich blitzschnell von dem Gedanken, auf einem XC-Bike unterwegs zu sein. Die Geometrie vermittelt hier so viel Sicherheit und ein balanciertes Fahrgefühl, dass man auch vor technisch anspruchsvollen und steilen Trails nicht zurückschreckt und sich unvermittelt dabei ertappt, ordentlich am Gashahn zu drehen. Doch nicht nur die Geometrie, sondern auch die angenehm ausfallende Steifigkeit und die Kinematik tragen einen Gutteil zu der herausragenden Downhill-Performance bei."
- MTB News


Im Videoformat lassen sich auch Meinungen und Rezensionen finden. Ich habe für euch eine Übersicht zusammengestellt.

Zu guter Letzt gibt es noch ein bisschen was auf die Augen mit einer Element Galerie.